Gleitschneelawinen
Verhaltensempfehlung bei Gefahr von Gleitschneelawinen
Der Winter 2018/19 war von der erhöhten Gleitschneegefahr dominiert. Gleitschneerisse und Gleitschneelawinen haben aufgrund der enormen Schneedeckenmächtigkeit in manchen Regionen große Dimensionen angenommen. Die Risse in der Schneedecke (sog. Fischmäuler) erinnern an „Gletscherspalten“.
Gleitschneelawinen können zu jeder Tages-und Nachtzeit abgehen, einen Abgangszeitpunkt von Gleitschneelawinen vorherzusagen ist nicht wirklich möglich. Im Frühjahr treten Gleitschneelawinen meist im späteren Tagesverlauf auf. Wiesenhänge oder Felsplatten (glatter Untergrund) sowie Südhänge begünstigen grundsätzlich Gleitschneelawinen. Gleitschneelawinen sind in allen Expositionen möglich, vorwiegend jedoch in südlich exponierten Hängen.
Was kann man tun und welche Verhaltensempfehlungen sind sinnvoll:
Lawinenlage- und Wetterbericht immer einholen
Zeitig unterwegs sein, am besten mittags zurück
Beachte die topografische Geländestruktur (Wiesenhängen, Felsplatten)
Wenn immer möglich großräumige Umgehungen resp. Umfahrungen von Gleitschneegelände
Rasches Queren unterhalb von Fischmäulern bzw. potentiellen Gleitschneehängen
Zügiges und schnelles Abfahren um den Gefahrenbereich wieder zu verlassen
Achte auf sichere Sammelpunkte im Aufstieg, Abfahrt und bi Pausen
Halte dich fern von Gleitschneerissen. Auslösungen sind auch ohne Anzeichen von Gleitschneerissen möglich!